Mein Körper ist mein Freund
Flyer zu Mein Körper ist mein Freund
Ein präventives Theaterprojekt zum Thema Grenzverletzungen im Alltag und sexuelle Gewalt gegen Kinder
Pressebericht zum Theaterstück Mein Körper ist mein Freund
Ein präventives Theaterprojekt zum Thema Grenzverletzungen im Alltag und sexuelle Gewalt gegen Kinder in der LMU München
Am Donnerstag, den 2. Juli 2015, durften wir, ca. 45 Studierende der Grundschul- und Sonderschulpädagogik, in der Zeitungslesehalle der LMU München die Theatergruppe EUKITEA mit dem Theaterstück „Mein Körper ist mein Freund“ und Frau Klein vom Institut Fenestra erleben. Im Rahmen des Workshop-Programms der Lernwerkstatt der Grundschulpädagogik und der Nashornwerkstatt spendete der Verein „Entstrickung“ dieses Projekt. Dafür möchten wir uns sehr herzlich bedanken.
Die Veranstaltung begann mit einer kurzen Einführung durch Frau Klein, in welcher sie uns einige Grundinformationen zur sexuellen Gewalt gegen Kinder gab. Sie forderte uns auf, das Theaterstück als Türöffner zu sehen, das Mut macht zu handeln. Zudem stellte sie heraus, dass zu Beginn aller präventiver Maßnahmen eine entsprechende Haltung stehen muss. Man muss akzeptieren, dass es sexuelle Gewalt gegen Kinder gibt und dass ich als Pädagoge handeln kann.
Anschließend sahen wir ein sehr mitreißendes, tiefgründiges und auch nachdenkliches Theaterstück. Lea und Sven, zwei Kinder im Grundschulalter, sind im Gespräch und erzählen sich unterschiedliche Dinge, die in kleinen Theaterstücken innerhalb des Theaterstücks dargestellt werden. Dabei werden einige Grundsätze wie „Ich bin wichtig“ und „gute und schlechte Geheimnisse“ dargestellt und hervorgehoben. Alle „Zwischenfälle“, die passieren, werden aufgelöst und es werden Lösungen wie „Nein-Sagen“ erarbeitet. Die sehr schöne musikalische Untermalung unterstützt die Message des Stückes. Das Lied mit dem Refrain „Mein Körper, der ist mein Freund, ganz egal ob er lacht oder weint“ geht einem schnell ins Ohr und bleibt hängen.
Nach dem Schlusssatz „Mein Körper gehört mir!“ und einem tosenden Applaus gingen wir in ein Gespräch mit Frau Klein und den Schauspielern über. Es wurden positive Rückmeldungen gegeben und offene Fragen geklärt.
Nach einer kurzen Pause folgte in einer kleineren Gruppe der zweite Teil der Veranstaltung. Dabei wurde konkreten Fragen zur Prävention und auch zur Intervention bei sexuellem Missbrauch mit Frau Klein in einem pädagogischen Gespräch nachgegangen, die uns Studierenden unter den Nägeln brannten. Diese waren u.a. folgende: Was tue ich, wenn mir ein Kind etwas erzählt? Was tue ich, wenn ein Kind nichts erzählt, ich aber Verhaltensauffälligkeiten bemerke? Welche Signale gibt ein betroffenes Kind? Welche Auswirkungen von (vorbeugender) Prävention gibt es? Vor allem die verschiedenen, von Situation zu Situation unterschiedlichen Kennzeichen eines Missbrauchs wurden durch konkrete Fallbesprechungen verdeutlicht und eröffneten uns, Symptome nicht pauschal „abzuhaken“, sondern ihnen auf den Grund zu gehen. Die wichtigsten Erkenntnisse dieses Nachmittags waren zudem die Wahrung der Professionalität und das Einhalten der Kompetenzbereiche der unterschiedlichen zusammenarbeitenden Institutionen und zuständigen Fachkräfte, denn „man ist nie allein“.
Wir danken sehr herzlich der Schauspielgruppe EUKITEA für das großartige Theaterstück, Frau Klein für die pädagogische Unterstützung und dem Verein „Entstrickung“ für die Finanzierung dieses Projekts!
>> Pressebericht als PDF downloaden
Impressionen